Spontan muss man sein – wie wir, als in jahrelangen Gerichtsverfahren involvierte Frauen und Mütter im Oktober 2022, in sozialen Netzwerken zu einer Kundgebung vor der niedersächsischen Staatskanzlei aufriefen.
Zu diesem Zeitpunkt standen die Koalitionsverhandlungen der SPD und Bündnis 90/die Grünen, Gewinner der Niedersachsenwahl, kurz bevor und bei uns lag der Gedanke nahe, die Anwendung und Umsetzung der Istanbul-Konvention im Koalitionsvertrag festhalten lassen zu können.
Nach erfolgreich beantragter Kundgebung versammelten wir uns am 25. Oktober 2022 mit rund 20 weiteren Mitstreiterinnen und Angehörigen vor der niedersächsischen Staatskanzlei um deutliche Worte an die vom Ministerpräsidenten gesandte Regierungssprecherin Anke Pörksen zu richten. Von den GRÜNEN war Dr. Tanja Meyer vor Ort, die sich unsere Worte annahm. Ebenfalls überreichten wir an dem Tag über 60 Erfahrungsberichten von weiteren betroffenen Frauen aus dem ganzen Land, die wir vor der Kundgebung zugesandt bekommen hatten, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Denn es gibt KEINE Einzelfälle von Frauen, die von institutioneller Gewalt betroffen sind – weder in Niedersachsen, noch in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und seit Oktober 2022 rufen wir regelmäßig zu öffentlichen Aktionen in Niedersachsen auf oder unterstützen derartige Kundgebungen und Demonstrationen im gesamten Land.